Mit dieser Frage möchte ich mich heute beschäftigen. Wenn du mir schon länger folgst, weißt du, dass ich schon einige Touren mit Bergführen gemacht habe und auch weiterhin machen werde. Die Frage, ob und wann man sich einen Bergführer nehmen sollte, stellt sich bekanntlich nicht nur an den höchsten Bergen der Welt. Aber wann ist es sinnvoll einen Bergführer zu nehmen oder ist die Frage nach sinnvoll in diesem Zusammenhang schon falsch. Daraus möchte ich jetzt eingehen. Mein Artikel ist inspiriert von einem Artikel von bergwelten.com, welche sich auch mit dem Thema beschäftig haben.

 

Bergführer – Sicher ist, wer sicher ist

Vielleicht kennst du das Gefühl beim Touren planen. Du suchst dir neue Gipfel heraus und denkst bei dem ein oder anderen Gipfel, ob ich das wirklich schaffe. Sobald diese Gedanken hochkommen ist es klar, dass du ein Bergführer brauchst. Ich nehme bei neuen Schwierigkeitsgraten von Touren, welche ich bisher noch nicht gemacht habe, immer einen Bergführer.

 

Verantwortungsgefühl mit einem Bergführer

Das Engagieren eines Bergführers macht auch dort Sinn, wo man selbst nicht die volle Verantwortung tragen möchte. Zur Gänze lässt sich die zwar ohnehin nicht delegieren, denn körperliche Eignung sowie umsichtiges Agieren und Bereitschaft zur Zusammenarbeit am Berg sind bei jeder Tour zwingende Voraussetzung.

Die wesentlichen Entscheidungen aber trifft im Zweifel der Bergführer, sodass man selbst den Kopf frei hat, um zuallererst einmal zu genießen. Ich kenne auch einige Bergsteiger die Touren zum Genuss machen und sich zuhause keine Gedanken über die Routen und die Schwierigkeit machen wollen. Diese zahlen lieber das Geld und kaufen sich das Know-How ein. Besonders bei Touren, wo eine Ortskenntnis wichtig ist, kann dies ein entscheidender Punkt für einen Bergführer sein.

 

Lernprozess

Die subjektive Einschätzung des eigenen Könnens setzt schon ein gewisses Maß an Erfahrung voraus. Man kann sein Können nur in Bezug auf etwas abwägen: Wer keine Ahnung von dem hat, was ihn erwarten könnte, wird kein realistisches Urteil über seine Fähigkeiten treffen können. Verschiedene Touren mit Bergführern oder gar Ausbildungskurse können dabei helfen, spezifische Bedingungen am Berg kennenzulernen, besser einzuschätzen – und schließlich selbst handhaben und darüber entscheiden zu können.

Obwohl geführte Touren auch Stoff für ideologisch unterfütterte Diskussionen über den Wert der jeweiligen Unternehmung am Berg liefern, ist es natürlich keine Schande, die Dienste eines Fachmanns in Anspruch zu nehmen, wie Walter Zörer ausführt, selbst seit über 20 Jahren als Berg- und Skiführer tätig: „Eine Stadt mit einem Guide zu besichtigen, ist ja immerhin auch ein Qualitätsplus!“

 

Lohnt sich ein Bergführer zu Beginn?

Bergsteigen mit Bergführer ist aus meiner Sicht für Anfänger ein absolutes muss. So kannst du in sicherer Umgebung lernen und einige Gefahren in den Bergen werden dadurch minimiert. Mache auf jeden Fall so viele Kurse mit, wie es geht und lerne immer dazu. Irgendwann wird der Punkt kommen, wo du deine erste Tour alleine gehen kannst, wenn du das willst. Wenn du die Verantwortung nicht tragen willst eine Tour ohne Bergführer zu machen kann ich es verstehen. Wichtig ist das du die Entscheidung, ob du mit einem Bergführer gehst oder nicht immer rational entscheidest. Ich hoffe der Artikel hat dir geholfen. Ich wünsche dir einen schönen Start in die Woche.

Bis dann,
Jonathan

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