Morgen (22.03.2021) soll es endlich für mich wieder losgehen. Die Kletterhalle in Bremen darf mit einem neuen Konzept aufmachen. Jetzt haben wir die Möglichkeit, endlich wieder unserem Sport nachzugehen. Da es in Bremen und Umgebung keine Outdooralternativen gibt, ist es wirklich wichtig, auch in Vorbereitung auf die neue Hochtourensaison. Fast 5 Monate ist das letzte Klettertraining nur her. Das bedeutet für mich die Muskeln und die Kraft haben definitiv angenommen. Aus diesem Grund möchte ich in dem heutigen Artikel den Fokus auf den Kletterstart nach längeren Trainingspausen legen. Idee für den Artikel war ein Post vom Outdoor Magazin.

 

Was trainiert man beim Klettern?

Um zu verstehen was eine Trainingspause bedeutet, muss man im ersten Schritt wissen, was man alles beim Klettern trainiert. Neben den Offensichtlichen der Muskeln, werden durch ein häufiges Training auch die Widerstandsfähigkeit der Sehnen, Bänder und Gelenke trainiert. (Darstellung stark vereinfacht). Da der Köper effizient ist baut er grundsätzlich alles ab, was nicht benötigt wird. Da ich nur ein wenig am Hangboard trainiert habe in der Zwischenzeit wird bei mir einiges abgebaut sein. Neben den körperlichen Komponenten ist es auch wieder für den Kopf ein neuer Reiz und wird eine neue Belastung sein. Ich kenne das von Hochtouren. Ich brauche immer wieder die ersten Touren, um vernünftig reinzukommen. Ähnlich wird es sich auch hier beim Klettern verhalten.

 

Die Theorie – das zentrale Nervensystem

Das zentrale Nervensystem (ZNS) ist für unsere motorischen Fähigkeiten verantwortlich. Es bestimmt somit, wie sauber wir bestimmte Züge beim Klettern ausführen. Aus diesem Grund lässt die Koordination auch immer nach, wenn wir müde oder gestresst sind.

 

Prinzipiell verlernen wir die Abläufe beim Klettern nicht so schnell, aber wir müssen sie immer wieder auffrischen beim Kletterstart. Erst dann fühlt es sich wieder geschmeidig und vertraut für uns an. Aus diesem Grund bereitet uns das Heimtraining in diesem Punkt auch kaum vor. Es fehlt bei den meisten und so auch bei mir an der Vielfalt.

 

Tipps für den besten Start

Jetzt kannst du aber wieder starten. Hier gibt es einiges zu beachten. Ziel ist es wieder gut ins Training zu starten und vor allem sich nicht zu verletzten. Aufgrund der langen Pause und der damit verlorenen Reizaussetzung sind wir gefährdeter und anfälliger für Verletzungen.

 

So kannst du starten. Ein paar Empfehlungen 

Im nachfolgenden möchte ich dir noch ein paar Empfehlungen für deinen Kletterstart geben. Da ich selbst auch eher zu der Kategorie gleich wieder Vollgas gehöre, muss ich mich auch zurückhalten. Hier muss ich mir und das solltest du auch, das langfristige Ziel vor Auge halten. Es bringt nichts, kurzfristig alles zu geben, wenn es langfristige Folgen hat.

  1. Die ersten Trainingseinheiten sollten nicht zu lange und intensiv sein. Häufigere kurze Sessions sind vorzuziehen
  2. Starte deutlich unter deinem letzten Niveau. Ich denke, dass ich bei meinen ersten Einheiten wirklich erstmal im 4/5 Grad wieder anfangen werden, bis ich mich besser fühle.
  3. Geh die ersten Einheiten locker an. Sei nicht frustriert, wenn du nicht mehr so stark bist. Lass dich davon nicht runterziehen
  4. Wärme dich optimal auf. Gehe nicht kalt an die Wand
  5. Achte auf deine Bewegungen und die Ausführungen
  6. Mach nach der Einheit einen Cooldown

 

Kletterstart – Genieße die neuen Reize

Ich hoffe du konntest ein etwas aus dem Artikel mitnehmen und kannst den Kletterstart wieder genießen und dich wieder auf den Muskelkater freuen. Wenn du noch ein paar Tipps hast, kannst du diese gerne hier teilen. Ich freue mich von dir zu hören. Bis dann,

Jonathan

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