Letzte Woche habe ich dir die ersten Tage unserer Tour vorgestellt mit der Überschreitung der Dri Horlini und unserer Planänderung. Nachdem die ersten zwei Tage auch sehr schnell vergangen sind, kam es zu unserem ersten geplanten Highlight. Der Überschreitung des Weissmies mit Ankunft auf der Weissmieshütte. Die Tour möchte ich dir heute vorstellen.

 

Planung am Abend

Jede Tour haben wir am Abend vorher nochmal besprochen, um zu klären was uns erwartet, wer wann wie vor geht, wann ein Seil benötigt wird und ob es Besonderheiten gibt. Eins wurde klar. Alle Gäste auf der Hütte wollten am nächsten Morgen die Weissmiesüberschreitung machen.

Nach einer kurzen, aber guten Nacht und einem Frühstück sind wir pünktlich um 4:30 gestartet. Das erste Zwischenziel war der Zwischenbergpass, welchen wir nach Planung um circa 6-6:30 erreichen sollte. Durch optimale Bedingungen des Schnees konnten wir schnell Meter machen und so erreichten wir den Pass schon um kurz vor 6 und zogen uns dort die Steigeisen an. Nach einem Minigrat ging es für uns in ein Becken hinab und einen steileren Aufstieg hin zum Felsgrat.

Aufgrund der Bedingungen und Restschnee am Felsgrat entschieden wir uns weiter mit Steigeisen zu gehen und zu klettern zum Leidwesen meiner Hose. Am Grat haben wir unseren Weg hoch gesucht und sind sehr gut vorangekommen. Der Fels war perfekt zum Klettern. Wir haben uns alle sehr sicher gefühlt und haben schnell die Meter nach oben gemacht. Zwischendurch konnten wir immer wieder die grandiose Aussicht genießen und tolle Fotos machen.

 

 

Die letzten Meter zum Gipfel

 

Nachdem wir den Felsgrat verlassen haben ging es über einen Schneegrat zum eigentlichen Gipfel. Der Schnee war um diese Uhrzeit noch sehr fest und es ging kein Wind. Perfekte Bedingungen für einen Grat. Nach kurzem Gipfelbild ging es dann auch schon auf den Weg zur anderen Seite weiter. Unsere Umkehrzeit sind wir nicht mal nahegekommen, sodass wir über einen Abbruch der Tour nie nachdenken mussten.

Nach kurzem Missverständnis mit dem Seil ging es wieder gut voran, bevor wir es wieder anlegen mussten, da der Normalweg auf das Weissmies mittlerweile mit einer Menge Spalten durchzogen ist. Der Abstieg gestaltete sich spannender als erwartet. Das lag vor allem daran, dass wir den sanften Abstieg verpasst haben und so circa 250 Meter rückwärts einen Schneehang abgelaufen sind. Das war auf jeden Fall nochmal ein Highlight. Von unten hat man den eigentlich dafür präparierten Weg gesehen, der  die angenehmere Wahl gewesen wäre.

Noch ein paar Meter über die Gletscher und wir waren angekommen an der Station Hoch Saas. Von dort aus war es nur noch eine Stunde bis zur Hütte.

 

Fazit

Die Überschreitung lief noch besser wie geplant. Das Zusammenspiel hat super geklappt und bei unseren Bedingungen ist es eine Tour, die man jedem empfehlen kann, der schon Erfahrung in Schnee, Eis und Fels gemacht hat.

Ich hoffe dir hat der Artikel gefallen. Ich wünsche dir einen schönen Start in die Woche. Bis dann,

Jonathan

 

 

Empfehlungen für die Tour:

Karte: Swisstopo 1 : 25 000 Saas: Saas-Fee – Weissmies – Zwischenbergenpass (Landeskarte Der Schweiz)ir?t=bergsteigenle 21&l=am2&o=3&a=3302013299 - Weissmies – Highlight der Tourenwoche?*

 

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