Ich war am Anfang immer in der Situation, dass mein Rucksack entweder zu schwer war oder ich Dinge nicht gefunden habe. Gerade der zweite Punkt hat mich am Anfang immer einige Nerven gekostet. Wenn man Dinge nicht sofort findet, wird man doch ein wenig unruhig. Aus diesem Grund möchte ich dir zeigen, wie ich meinen Rucksack packe und worauf man achten muss.

 

Ohne Ordnung entsteht das Chaos

Immer wenn ich auf Tour gehe, lege ich alle notwendigen Ausrüstungsgegenstände im Wohnzimmer auf den Boden, um einen besseren Überblick zu erlangen. Dann fällt mir immer wieder auf, dass man doch einiges für eine Hochtourenwoche benötigt. Damit die Hochtourenwoche keine Qual wird ,ist es auch wichtig, den Rucksack richtig zu packen. Deshalb mache ich mir seit einiger Zeit vorher Gedanken, wo ich welche Dinge hinpacke und was ich wann und wie brauche. Mittlerweile habe ich für die meisten Dinge ein gewisses Grundkonzept.

 

Grundlegende Gedanken zum Packen

  • Gewichtsverteilung: Ziel ist es, die Last möglich gut zu verteilen bzw. bestimmte Punkte zu entlasten. Deshalb ist es wichtig, das Gewicht nahe am Körper zu tragen. So kann man die Last gut über den Hüftgurt auf das Becken übertragen.
  • Gewicht oben: Hast du die schweren Dinge zu weit nach oben gepackt, so kommst du mit samt dem Rucksack leichter ins Schwanken bzw. der Rucksack kann an deinem Rücken stark schwanken. Besondern an Graten kann das zu einer großen Gefahr werden
  • Gewicht unten: Ist das ganze Gewicht ganz unten am Rucksack zieht es deinen Körper in Rückenlage
  • Gewicht körpernah: In der Mitte körpernah ist das Gewicht beim Bergsteigen am besten untergebracht

 

Wo lagert man was?

Allgemein kann man wie oben schon angedeutet sagen, dass schwere Ausrüstung wie etwa Trinken/Essen, Kletterausrüstung und anderes Material möglichst nah und mittig an den Körper gehört. So liegt die Hauptlast über dem eigenen Schwerpunkt. So bleibt dein Gleichgewicht und die Trittsicherheit bestehen.

Leichtes Gepäck kann man darum verstauen. Das heißt sowohl außen wie auch im unteren Teil. Wichtig ist, darauf zu achten, dass du dich nicht in deinen Bewegungen einschränkst, indem du z.B. an den Seiten noch zusätzliche Taschen festmachst.

 

Wie ich meinen Rucksack packe

Ich packe meinen Rucksack wie oben beschreiben mittlerweile immer gleich. Dein Packsystem wird am Ende von deinem Rucksack abhängen und den Möglichkeiten wie du auf die Ausrüstung zugreifen kannst. Ich habe einen Rucksack von AlpineLowe (35L+10) den Airzone Trek+ von 2016.

Dieser besitzt ziemlich viele Möglichkeiten, um an die Dinge heranzukommen. Im unterersten Fach habe ich immer meine Kleidung. Sowohl für die Tour, wie auch für die Hütte. So stopfe ich hier meine Ersatzsocken, T-Shirst, Hüttenschlafsack, Hose und Jacke hinein.

Über dem Fach kommt jetzt die schwere Ausrüstung. Dazu zählen solange ich sie nicht brauche Klettergurt, Steigeisen, Karabiner, Schlingen, Eisschrauben, Kamera, Deo, Zahnbürste, Zahnpasta, Ladegeräte, Essen und Trinkflaschen. Diese Dinge habe ich in verschiedenen Materialsäckchen. So muss ich nach den richtigen Dingen nicht lange suchen. Darauf liegt manchmal noch ein paar Handschuhe.

 

Am Anfang hatte ich mein Getränk immer in der Außentasche. Nachdem es mir schon das ein oder andere Mal abgestürzt ist, habe ich es nur noch innen. Im Inneren des Deckelfachs habe ich meine Wertgegenstände, Gletscherbrille und die Notfallkarte. Im Außenteil des Deckelfaches habe ich meine Stirnlampe und Handschuhe.

Am Hüftgurt habe ich nochmal zwei kleine Taschen. Dort habe ich Sonnencreme, etwas zu Essen, Ersatz Akkus, für die Aktion immer schnell greifbar. Außen am Rucksack befestige ich meinen Kletterhelm, Eispickel und Wanderstock, sowie das Seil, wenn ich es tragen muss.

So habe ich mich mittlerweile ganz gut zurechtgefunden. Ich hoffe, ich habe bei der Aufzählung nichts vergessen, sonst wird es im Nachhinein noch ergänzt.

 

Rucksack – richtig packen für eine entspannte Tour

Wie du siehst lohnt es sich, sich mit dem Thema packen zu beschäftigen. Am Ende wollen wir die Tour immer maximal genießen können. Dafür spielt auch das Packen eine große Rolle. Ich kann dir nur empfehlen für dich eine feste Ordnung nach den genannten Grundregeln zu etablieren. Das entspannt dich und sorgt dafür, dass du keine Panik bekommst, weil du ewig lang nach einem gewissen Gegenstand suchen musst. Ich hoffe, dir hat der Artikel gefallen. Du kannst gerne einmal schreiben wie du deinen Rucksack packst und worauf du achtest.

Bis dann,

Jonathan

2 Comments

  • Lukas
    Posted 05/05/2022

    Was sind denn Materialsäckchen und wo kaufst du diese?

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