Voraussichtliche Lesedauer: 6 Minuten

Nach einer Tourensaison habe ich mittlerweile meine Rituale. Ich blicke auf die Tourensaison zurück und schaue, was gut gelaufen ist und wo ich mich auch verbessern kann. Das mache ich nicht nur mit meinen Lernpunkten, sondern auch mit meiner Ausrüstung. Hier schaue ich, ob, ich etwas Neues brauche und oder auch Altes ersetzten muss. Heute will ich dir vorstellen, welche Ausrüstungsgegenstände es dieses Mal waren.

 

Grundgedanken zur Ausrüstung

Über die Jahre in den Bergen lernt man sich auf Touren immer besser kennen und weiß auch genau was man braucht und was nicht. Aus diesem Grund kann eine Optimierung nur über Jahre gehen. So habe ich es auch gemacht. Die Grundausrüstung gekauft und seitdem optimiere ich sie immer wieder, tausche Gegenstände, Kleidung aus und teste auch neue Dinge. Du musst hier keine Panik haben, das ganze kommt mit der Zeit und es ist einfach wichtig, viele Erfahrungen bei unterschiedlichen Bedingungen zu machen und dann für sich entscheiden. Nur weil gewisse Dinge für mich gut sind, müssen sie niemals auch für dich das Optimum sein.

 

Offtopic – Warum ich verschiedene Marken trage

Ein Punkt, der beim dem Thema Ausrüstung immer spannend ist, ist die Marke. Soll ich meine Ausrüstung komplett von einer Marke haben oder von verschiedenen. Ich kann dir nur sagen, dass ich kein Fan bin, alles von einer Bergmarke zu haben, dass liegt bisher daran, dass keine Marke die Ausrüstungsgegenstände so hat, wie ich sie möchte. Aus diesem Grund habe ich z.B. meine Tourenhose von Mountain Equipment, meine Jacken von Patagonia und Arcteryx, meine Socken von Orthovox usw.. Ich will die beste Ausrüstung für mich und die gibt es nicht bei einer Marke. Durch meine Reichweite auf Social Media durfte ich auch Ausrüstung dieses Jahr von Blackyak testen und da hatte ich genau das Problem. Teilweise waren die Sachen top (T-shirt, Langarmshirt), aber mit den Jacken hatte ich auf Tour nur Probleme. Das hat mich in meinem Punkt nur bestätigt.

 

Welche Ausrüstung brauche ich neu und worauf habe ich geachtet?

Lass uns jetzt aber schauen was und warum ich neue Ausrüstung brauche. Das kann man bei mir in 2 Kategorien einteilen:

  1. Ausrüstung, welche ich verloren habe und deshalb neu brauche
  2. Ausrüstung, welche alt, nicht mehr optimal ist und deshalb ausgetauscht werden soll

Bei der Auswahl habe ich darauf geachtet, dass die Ausrüstung zu mir passt, leicht ist, gut sitzt und optisch auch gut aussieht, eine Verbesserung darstellt und zu meinen Touren und Zielen passt.

 

Download “Checkliste Hochtourenausrüstung kaufen”

Checkliste_Grundausrüstung_Hochtouren.pdf – 2576-mal heruntergeladen – 21,88 MB

Eisschraube – zurückgelassen am Grand Combin

Bei dem Punkt kann ich es relativ kurz lassen. Beim Rückweg vom Grand Combin habe ich eine Eisschraube von mir im Eis gelassen, über die wir uns abgeseilt haben. Es war in diesem Moment eine für mich notwendige und richtige Entscheidung. Aus diesem Grund habe ich mir wieder eine neue gekauft, auch mit dem Hinblick aufs Eisklettern. Die Wahl ist wieder auf die Petzl Laser Speed Light gefallen (17cm). Für mich die beste Eisschraube. Sie ist super leicht, verfügt über einen Hebel zum Eindrehen und ein Nachschärfen der Zähne ist möglich, weshalb man sie lange nutzen kann.

 

Neue Uhr – heruntergefallen am Grat zum Lauteraarhorn

Ich glaube, dass war der teuerste Gegenstand, den ich je am Berg verloren habe. Bei der Kletterei am Grat ist mir meine Suunto Baro 9 heruntergefallen. In der Zwischenzeit war ich ohne Uhr unterwegs, was sich für mich aber nicht mehr als praktikabel herausgestellt hat. Es war klar, ich brauche wieder eine Neue.

Die Sunnto Baro 9 wollte ich aber nicht mehr. Diese fand ich doch sehr altmodisch, klobig und hat mich teilweise einfach nur genervt. Zwar sehr zuverlässig am Berg, aber die B Note halt nicht gut. Da ich wusste, was mich bei Sunnto erwartet und mit der Sunnto 9 Peak eine Uhr erschienen ist, welche einige Kritikpunkte verbessert hatte, habe ich mich für diese entschiedenen. Zusätzlich habe ich bei Sunnto Rabatt bekommen, nachdem ich mit dem Kundenservice über den Vorfall gesprochen habe, weshalb ich die Uhr deutlich günstiger bekommen habe. Somit gab es auch kein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis.

Die Suunto 9 Peak werde ich dir im nächsten Jahr in einem separaten Artikel vorstellen.

 

Neue Kleidung

Daunenjacke

Bei der Daunenjacke habe ich bisher eine von Patagonia gehabt. Diese ist mittlerweile sehr in die Jahre gekommen. Verfügt über das eine oder andere Loch und ist von der Isolation und Wärme nicht mehr so gut. Ich habe mich schließlich für eine Jacke von Mountain Equipment entschieden – Earthrise Hooded Jacket.

Highlights der Jacke:

  • 100% recyceltes, leichtes und daunendichtes Earthrise 30D Außenmaterial mit wasserabweisender PFC-freier DWR Ausrüstung
  • 116g (Größe L) recycelte Daune mit mind. 85/15 – 700 cuin
  • 100% recycletes, weiches 30D Innenfutter
  • Durchgesteppte, schmale Daunen-Kammern
  • Mountain Kapuze mit Elastan-Saum
  • Front-Reißverschluss von YKK® mit isolierter, innerer Abdeckung.
  • 2 Reißverschluss-Taschen
  • Bündchen mit Elastan-Saum, verstellbarer, zweiteiliger Kordelzug

Besonders der Punkt mit den recycelten Dauen ist super, da man nicht unnötig neue Ressourcen mit seinem Kauf verschwendet. Ich selbst bin auch bisher sehr zufrieden mit der Ausrüstung von Mountain Equipment, weshalb ich der Marke auch bei meinen Jacken eine Chance geben möchte.

 

Hardshelljacke

Hier ist es so, dass ich meine Arcteryx Alpha Jacke habe. Die Jacke ist echt ein Brett. Bei schlechtem Wetter und Bedingungen schützt sie dich vor allem. Bei gutem Wetter ist die Jacke deshalb ein wenig drüber. Aus diesem Grund wollte ich noch eine zweite Hardshelljacke, die leichter ist bei Touren mit gutem Wetter. Auch hier ist meine Wahl auf ein Modell von Mountain Equipment gefallen – Garwhal Jacket.

Highlights der Jacke

  • 2,5-Lagen GORE-TEX PACLITE®
  • Helmkompatible Mountain Kapuze
  • Schmaler Alpine Fit mit vorgeformten Ärmeln
  • Aquaguard® Front-Reißverschluss von YKK® mit innerer Abdeckung
  • 2 große Taschen mit wasserabweisenden Reißverschlüssen von YKK®
  • Laminierte, verstellbare Bündchen und zweiteiliger Saumzug
  • Gewicht (Größe L): 340g

 

Fleecejacke

Den letzten Gegenstand hatte ich bisher noch nicht. Ich war immer im T-Shirt und Jacken unterwegs. Ich habe aber auch manchmal gemerkt, dass irgendwas fehlt und aus diesem Grund habe ich mir noch eine Fleecejacke gekauft. Diese sollte aber auch nicht zu warm sein, da mir sehr schnell warm wird und Kälte kaum oder nie ein Problem für mich ist. Ich habe mich hier für ein Modell von Patagonia entschieden. Auch sie achten in der Herstellung und bei den Materialen viel auf Nachhaltigkeit. Das Modell ist der R1 Air Full-Zip Hoody Men | Fleecepulli.

Leistungsmerkmale:

  • Das Hohlfaser-Material mit exklusiver Zickzack-Struktur leitet Nässe ab, trocknet rasch und ist äußerst atmungsaktiv für anstrengende Aktivitäten
  • Versetzte Schulternähte für Komfort unter den Rucksackgurten
  • Brusttasche links, um kleine Dinge bequem zu verstauen und zwei Taschen vorn mit flachen Reißverschlüssen
  • Geringes Auftragen für Komfort im Schichtsystem
  • Rasch trocknende, elastische Einfassungen hinten am Saum und an den Bündchen für besten Sitz
  • Durchgehender Front-Reißverschluss für gute Ventilation; anliegende Kapuze für Komfort unter dem Helm

 

Darüber hinaus – Sicherungsgerät in der Halle

Ein Ausrüstungsgegenstand, der unabhängig von meinen Touren war, ist mein Sicherungsgerät fürs Klettern in der Halle. Hier habe ich mir wieder das Sicherungsgerät von Edelrid gekauft das Jul2. Mein altes war doch sehr ausgenutzt und auch solche Gegenstände sollte man regelmäßig tauschen.

Die ganze Ausrüstung habe ich wie immer beim Bergwerker gekauft. Wenn du dort auch Einkaufen willst, kannst du mit dem Code Jonathan10 noch 10% sparen.

 

Ausrüstung und Ausblick auf 2022

Während ich den Artikel geschrieben habe, ist für mich immer noch nicht klar, wo es 2022 hin gehen soll und welche Touren im Fokus stehen. Das wird sich aber noch im Dezember entscheiden und im Januar werde ich dir mein Bergjahr präsentieren können. Eines weiß ich aber jetzt schon, meine Ausrüstung wird für die Touren passen und ich freue mich schon die neue Ausrüstung am Berg zu testen. Ich hoffe der Artikel hat dir gefallen. Ich wünsche dir einen schönen Start in die Woche. Bis dann,

Jonathan

2 Comments

  • Vincent Krause
    Posted 25/07/2022

    Interessante Gedanken zum Thema. Aber Wie ist die Uhr runter gefallen? Hat sich die Schnalle am Handgelenk gelöst?

    • IMG 4656 - Neue Ausrüstung - Optimierung für die Saison 2022
      Jonathan
      Posted 26/07/2022

      Das Armband ist an einer scharfen Kante am Fels gerissen. Keine Ahnung wie genau das passieren konnte.

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