So schnell sollte unsere Woche im Berner Oberland schon vorbei sein. Am letzten Gipfeltag stand zum Abschluss das Finsteraarhorn auf dem Programm. Es sollte der fünfte 4000er in dieser Woche werden. Das Finsteraarhorn ist mit 4274m der höchste Gipfel im Berner Oberland. Neben meiner Beschreibung der Tour gibt es heute noch ein paar Tipps im Umgang beim Packen für längere Touren.

 

Fakten zur Finsteraarhorn – Nordwestgrat (Normalweg)

Anforderungen

  • Im Firn bis 35°
  • Im Fels bis 2. Grat
  • Ausrüstung: Gletscherausrüstung
  • Schwierigkeit: PD+ (peu difficile – wenig schwierig)
  • Stützort: Finsteraarhornhütte
  • Route:
    • Aufstieg 1230Hm­(4 ½ – 5 Std.)
    • Abstieg 1226Hm (3 Std.)

 

 

Aufbruch zum höchsten Gipfel im Berner Oberland

Der Start erfolgte wie immer in der Woche im Schein der Taschenlampen (Frühstück um 3.00 Uhr). Von der Hütte führt ein markierter Weg über plattige Felsen hinauf zum Gletscher. Alternativ kann man je nach Bedingungen und Jahreszeit über ein Schneefeld zum Gletscher aufsteigen, welches unserer Weg im Aufstieg war. (Im Abstieg war der Schnee schon zu weich für die Steilheit zum sicheren Abgehen)

Über den Gletscher gelangt man zum Frühstücksplatz. Dort überquert man eine Felsrippe, welche vom Gipfel bis hinunter zum Gletscher verläuft. Nach der Felsrippe geht es wieder auf den Gletscher. Über die Felsrippe sind wir ohne Steigeisen gegangen und haben sie anschließend wieder angezogen. Der Weg bis zum Sattel verläuft steiler als der erste Teil und der Gletscher ist von einigen Spalten durchzogen. Hier muss man aufpassen.

Auf dem Sattel angekommen führt ein Felsgrat bis zum Gipfel. Da bei uns kein Schnee mehr auf den Felsen lag, konnten wir den letzten Teil ohne Steigeisen gehen. Hier erwartet dich einfache Kletterei und viel Gehgelände.

 

Der erste Gipfel mit Gipfelkreuz

Angekommen auf dem Gipfel (gegen 7 Uhr) hatten wir bei super Wetter eine unglaublich schöne Aussicht und das erste Mal in der Woche ein richtiges Gipfelkreuz. Aus einer ausgiebigen Pause sind wir über den gleichen Weg wieder zur Hütte abgestiegen. Ein perfekter Abschluss für eine spannende Woche im Berner Oberland.

 

Packen für deine Touren

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es Sinn macht, seinen Rucksack immer Abends zu packen und morgens nur noch Dinge wie die Zahnbürste rein zu schmeißen. Dies spart dir morgens viel Zeit und vor allem Stress und so kannst du deine Tour immer pünktlich starten. Mehr zu dem Thema wird bald kommen.

 

Fazit

Wir hatten eine super Woche im Berner Oberland mit gigantischen Bedingungen. Jeden Tag war das Wetter zum Bergsteigen optimal. Auf jedem Gipfel wurden wir mit einem besonderen Ausblick belohnt. Lediglich die erste Nacht in der Höhe war etwas unangenehm. Alle darauffolgenden Nächte konnte ich durchschlafen. Für die Touren sollte einem bewusst sein, dass es immer früh los geht, Kletterei im Felsen immer dabei ist und der eine oder andere Steilhang. Für die Touren solltest du schon einiges an Erfahrung mitbringen. Ich verlinke dir hier noch die Tour bei AlpineWelten, wenn du Sie selbst mit einem Bergführer machen willst.

Wenn du noch mehr zu der Tour wissen möchtest, kannst du mir gerne schreiben. Ich wünsche dir einen schönen Start in die Woche. Bis dann,

Jonathan

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