In etwas mehr als einem Monat geht es für mich endlich wieder in die Alpen. Meine Vorfreude wächst von Tag zu Tag. Mein bisher größtes Highlight war die Besteigung des Mont Blancs. In meinem ersten Teil habe ich über meine Vorbereitungstouren gesprochen. Heute soll es um die Tage vor und um die Besteigung selbst gehen.

 

Tag 4 Hoch auf den Gletscher

Am Morgen wollten wir mit der Aguille du Midi Bahn zu der hoch über Chamonix gelegenen Bergstation auf 3.842m fahren. Das Wetter war jedoch nicht gut, sodass wir erstmal  unten im Tal warten mussten. Nach 2 Stunden  konnten wir  endlich hochfahren. Der Blick zum Mont Blanc und die atemberaubende Seilbahnfahrt über das Mer de Glace auf die italienische Seite des Mont Blanc Massivs war einfach eindrucksvoll. Oben angekommen trennten sich die Wege der  Touristen und Bergsteiger. Nachdem wir unsere Ausrüstung angezogen hatten ging es über das Mer de Glace zurück auf die französische Seite und wir übernachteten in der Cosmiquehütte auf 3613m Höhe. Da wir noch etwas Zeit bis zum Abendessen hatten, konnten wir ein wenig über den Gletscher laufen. Da das Wetter für den nächsten Tag nicht optimal gemeldet wurde, entschieden wir uns, den Mont Blanc für den letzten Tag in Angriff zu nehmen.

 

Tag 5 Vorbereitungen für den Mont Blanc

Am nächsten Tag sind wir früh morgens von der Cosmique zu einer schönen Kletterei über den Cosmiquegrat wieder zur Station geklettert. Mit der Seilbahn sind wir anschließend auf die Italienische Seite gefahren. Die Fahrt hat tatsächlich über eine Stunde gedauert. Nach einem Kaffee und einer heißen Schokolade ging es über den Gletscher wieder zur Cosmique Hütte zurück. Auf dem Rückweg haben wir noch die ein paar kleine Gratüberschreitungen und Klettersteige mitgenommen ehe es zurück ging.

 

Tag 6 – Endlich auf den Mont Blanc

Nun war endlich der Tag, an dem es auf den Mont Blanc gehen sollte. Der Plan war um 3 Uhr loszulaufen. Ich war um 3 Uhr fit und bereit. Dann kam Veit zu mir und meinte wir können nicht los. Ich war echt entsetzt über diese Aussage. Er nahm mich mit vor die Hütte und die Verhältnisse waren echt grauenhaft. Es war eiskalt, ein extremer Wind und die Sicht betrug keine 3 Meter. Wir beschlossen nochmal schlafen zu gehen und erst um 6 Uhr zu starten. Nach dem Frühstück starteten wir bei schlechter Sicht!. Über den Mont Blanc du Tacul und den Mont Maudit geht es auf den Mont Blanc. Die Routenwahl ist technisch ein wenig schwieriger. Die Sicht war so schlecht, dass wir nur ein Schritt nach dem anderen machen konnten. Die Landschaft konnten wir kaum sehen. Der Vorteil war, ich konnte nicht sehen, wie lange wir noch hochlaufen mussten. So kamen wir aber sehr schnell voran. Bis circa 9 Uhr blieb das Wetter und die Sicht noch schlecht.

 

Die letzen Meter

Die ersten Gipfelbesteiger kamen uns schon wieder entgegen. Sie hatten echt Pech, da sie am Gipfel durch das Wetter keinen Ausblick hatten. Als wir um 9:30 am Gipfel waren, war der Himmel klar und die Sonne war draußen. Auf uns wartete die traumhafte Aussicht vom Matterhorn bis in die Südalpen. Auf dem Gipfel konnten wir uns noch mit mehreren Bergsteigern unterhalten. Alle waren nach den Strapazen glückloch und stolz auf sich. Nach einer Stunde Pause am Gipfel ging es den Weg wieder zurück und anschließend aufgrund der fortgeschrittenen Zeit mit der Bahn zurück ins Tal. Dort schlossen wir die Tour mit einem hervorragenden Essen ab.

Das waren meine Erlebnisse am Mont Blanc. Das waren meine Eindrücke und ich hoffe, du konntest etwas mitnehmen. Ich wünsche dir einen schönen Start in die Woche.

Ich freue mich von dir zu hören.

Bis dann,

Jonathan

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